Border Collie beim Hoopers

NADAC/Hoopers – eine junge Hundesportart erobert Deutschland!

Beitrag von Nina Lohmeyer

NADAC oder Hoopers?

Hoopers ist in Deutschland erst seit Kurzem bekannt und es gibt hier auch noch kein einheitliches Regelwerk. Selbst bei dem Namen gibt es Unterschiede! Wenn über Hoopers gesprochen wird, ist häufig auch von NADAC die Rede: NADAC bedeutet allerdings ursprünglich North American Dog Agility Council und ist somit eine Hundeorganisation in den USA. Diese Organisation hat ein Reglement über viele verschiedenen Disziplinen wie Jumping Class oder eben Hoopers Class. Da aber von Anfang an in Deutschland fälschlicherweise von NADAC die Rede war, hat sich dieser Name für die Hoopers Arbeit etabliert, lasst euch also nicht verwirren.

 

Was ist Hoopers?

Hoopers ist Mitte der 90er Jahre in Amerika entstanden und ähnelt unserem Agility. Ein großer Unterschied besteht allerdings ganz klar darin, dass der Hundeführer nur einen begrenzten Bereich hat, in dem er sich aufhalten darf. Dies bedeutet, der Hund wird zum größten Teil über Kommandos und Körpersprache aus einer teilweise sehr hohen Distanz geführt. In der Hoopers Class gibt es keine Sprünge, sondern die sogenannten Hoops: Hoops sind Bögen, durch die der Hund hindurchläuft. Zusätzlich zu den Hoops kann der Parcours in einer Vielfalt von Variationen auftauchen, z.b. mit den Agilitygeräten wie Steg, Tunnel, Slalom, A Wand aber auch mit Tonnen und Zäunen.

Angefangen von einfachen Kreisen bis hin zu anspruchsvollen Kombination kann ein Hoopers Parcours so komplex wie ein A3er im Agility sein und verlangt von Hund und Hundeführer enorme Konzentration ab.

 

Wer kann Hoopers machen?

Was den Menschen anbelangt kann eigentlich jeder Hoopers ausüben – auch mit körperlichen Einschränkungen wie Bandscheibenvorfall oder Knieproblemen bis ins hohe Alter hinein.

Generell kann sich auch fast jeder Hund an Hoopers erfreuen und dieses ebenso bis ins hohe Alter hinein, z.b. nach der Agility-Karriere, da es keine Sprünge gibt.

Allerdings wäre es falsch, zu sagen, dass auch jeder Hund mit körperlichen Beschwerden wie HD,ED, OCD, Spondylose etc. jede Form von Hoopers machen kann. Hier sollten natürlich auf keinen Fall Geräte wie Slalom oder A Wand vorkommen, aber auch ein Parcours nur mit Hoops und Tunneln könnte unter Umständen zu belastend sein. Sollte der Hund extrem triebig sein und mit vollem Tempo durch den Parcours rennen, könnte auch Hoopers für die Gelenke zu belastend sein. Am Besten im Vorfeld dem Tierarzt/Physiotherapeuten/ Chiropraktiker u.a. Hoopers erklären und fragen, ob es für den eigenen Hund in Frage kommt.

Wie bei jedem Hundesport gilt, dass man immer darauf achten muss, was für den jeweiligen Hund machbar und gesundheitsschonend ist. Dann steht dem Spaß nichts mehr im Wege! Und wer neugierig geworden ist und mehr erfahren oder es direkt einmal selbst probieren möchte:

Katrin Werdin - Hoopers

Katrin Werdin mit ihren Border Collies Marie Jane, Jess-Lynn, Guinness und Hazel und Cairn Terrier Peaches

 

In Kürze wird es hier auf DogCoaches das Kursvideo „Hoopers Basics“ mit Katrin Werdin, einer der wenigen SeminarleiterInnen in Deutschland, geben!

Das sagt Katrin über Hoopers: „Dein Erfolg im Hoopers ist abhängig von der richtigen Körpersprache, denn dein Hund, egal welcher Herkunft, lebt zu 100% Körpersprache. Da es nicht um Schnelligkeit geht, ist Hoopers etwas für alle Hunde, und Menschen, die Fleißarbeit nicht scheuen, sich erfreuen am gemeinsamen Wachsen, sowie gerne und ehrlich die Bemühungen ihres Hundes anerkennen. Belohnt wird man mit einem tollen Gefühl von Harmonie und fast wortlosem Vertrauen. Führen des Hundes auf Distanz!“

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