Voraussetzungen für das Agility-Training
Agility bietet eine gute Gelegenheit, sowohl dich als auch deinen Hund herauszufordern. Dabei wird vor allem dein Vierbeiner auf sportlicher Ebene gefordert – körperlich und geistig. Zudem wird die Mensch-Hund-Bindung gefestigt. Der Spaß nimmt einen großen Stellenwert ein. Der Sport vereint also die wichtigsten Eigenschaften, die eine Freizeitbeschäftigung sowohl für deinen Hund als auch für dich, den Halter, mitbringen sollte.
Welche Voraussetzungen muss mein Hund fürs Agility-Training mitbringen?
Kurse, die vor allem den Einstieg erleichtern sollen, werden für alle Rassen und Mischlinge in vielen Vereinen und Hundeschulen angeboten. Das Ziel ist es, möglichst schnell und ohne Fehler durch den vorgegebenen Parcours zu kommen. Dazu trainieren du und dein Hund gemeinsam. Denn mit deiner guten Führung steht und fällt der Erfolg ebenso wie mit der Geschicklichkeit deines Hundes.
Ab welchem Alter darf mein Hund Agility betreiben und an Prüfungen teilnehmen?
Mit dem Training solltest du nicht beginnen, bevor dein Hund das Wachstum größtenteils abgeschlossen hat. Natürlich kann dein Hund auch im Junghund-Alter schon spielerisch an die Parcours-Hindernisse herangeführt werden. Das richtige Training sollte dagegen frühestens ab seinem 12. Lebensmonat begonnen werden. An offiziellen Turnieren des Verbandes für das Deutsche Hundewesen (VDH) darf dein Hund erst ab dem 18. Lebensmonat teilnehmen.
Hat dein Hund Spaß an der sportlichen Freizeitbeschäftigung, gibt es keine Alters-Obergrenze.
Welche Voraussetzungen sind notwendig, um an Prüfungen teilzunehmen?
Um an Prüfungen teilzunehmen musst du eine Begleithundeprüfung nachweisen. Ein Grundgehorsam deines Hundes ist essentiell. Denn um Prüfungen erfolgreich zu absolvieren, sollten keine Fehler bei der Bewältigung des Parcours passieren. Je besser du und dein euch also versteht, desto größer eure Erfolgsaussichten.
Muss ich gesundheitliche Voraussetzungen beachten?
Insbesondere die Gelenke deines Hundes sollten gesund sein, damit Agility richtig Spaß macht und keine weiteren Verschlimmerungen nach sich zieht. Erkrankungen wie HD (Hüftdysplasie) sollten daher vor dem Trainingsbeginn unbedingt ausgeschlossen werden. Gleiches gilt für Arthrose-Erkrankungen der Gelenke.
Eignen sich bestimmte Rassen besser als andere?
Die perfekte Agility-Rasse gibt es nicht. Die meisten Hunde unterschiedlichster Rassen oder Mischungen haben Spaß an Bewegung, was die Grundvoraussetzung für das Agility-Training ist. Ausreichend Geschick weisen die meisten Rassen ebenfalls auf.
Welche Rasse am besten geeignet ist, ist jedoch nach wie vor strittig. Aktiven und pfiffigen Hunderassen, wie etwa dem Border Collie oder dem Jack Russel Terrier, fällt das Überwinden des Parcours am leichtesten.
Um erfolgreich Agility zu betreiben sind Intelligenz und Raffinesse jedoch mindestens ebenso wichtig wie Gehorsam und ein ausgeprägter Spieltrieb. Den eigenen Hund richtig einzuschätzen ist daher sehr wichtig. Hat der Hund wenig Spaß an den Übungen oder eignet sich aus körperlicher Sicht nicht für diesen Sport, wird der erfahrene Trainer dies zusammen mit dem Halter schnell bemerken.
Da sich die Rassen jedoch auch bezüglich der Körpergröße des Hundes unterscheiden, werden die teilnehmenden Hunde bei Turnieren oder Prüfungen in entsprechende Gruppen unterteilt. Dadurch soll die Größe möglichst wenige Vor- oder Nachteile mit sich bringen
Wie viel Zeit sollte ich in den Sport investieren?
Um deinem Hund Gutes zu tun und ihn nicht zu überlasten, musst du deinen Hund optimal einschätzen können. Agility sollte deinen Hund auslasten, darf ihn jedoch niemals überfordern. Spaß und Freude am Training stehen immer an erster Stelle. Gerät dein Hund unter zu starken Druck, verliert er beide. Die Übungen werden zur Qual.
Daher empfehlen wir, nur kurze Einheiten täglich zu trainieren. Wir Menschen entwickeln einen gewissen Ehrgeiz. Wir möchten um beinahe jeden Preis erfolgreich sein. Der Antrieb deines Hundes liegt hingegen darin, Spaß zu haben, sich auszulasten und Lob zu erhaschen. Daher solltest du das Hauptaugenmerk darauf legen, deinen Hund nicht versehentlich zu überfordern. Wie viel Zeit in das Training investiert werden kann ohne den Hund zu überfordern, stellt sich relativ schnell heraus. Auch hier ist der erfahrene Blick des Hundetrainers eine große Hilfe, um das Trainingspensum richtig einzuschätzen.
Hobby oder Passion?
Wie bei nahezu jedem Sport kommt es bei der Frage, ob es sich um ein Hobby zur aktiven Freizeitgestaltung und zur Entspannung oder um eine Passion handelt, auf den Einzelfall an. Beim Agility sind dies sogar zwei „Einzel-“ Fälle. Zum einen kommt es auf dich an, den Halter, und deine Begeisterung für den Sport. Zum anderen kommt es auch auf deinen Hund an. Ihr müsst für euch herausfinden, wie viel Ehrgeiz in den Sport gelegt werden soll. Wichtig ist hierbei: Dein Hund hat immer Spaß, wenn er schöne Momente mit dir erleben kann. Ein Lob ist das Größte für ihn. Der „Ehrgeiz“, den wir Menschen aufbringen, um aus einem Hobby eine Passion zu machen, liegt nicht in der Natur des Hundes. Seine Antriebe sind Spaß, Bewegung, Auslastung, Belohnung und die gemeinsame Aktivität mit dir. Solange ihr beide Spaß und Freunde am Agility habt, kann es also durchaus zur Passion werden.
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